Heavylift / Breakbulk

  • Der grösste Raupenkran der Welt verrichtet Präzisionsarbeit.

Von: Marco Wölfli


Artikel Nummer: 29997

3 statt 18 Stunden

Wenn eine ganze Ölplattform in Einzelteilen auf eine Barge verladen wird, ist Ideenreichtum gefragt. Das mexikanische Unternehmen Eseasa verwendete erstmals einen Raupenkran und konnte so die Projektdauer deutlich verringern.


Es ist ein Grossauftrag für Eseasa. Das Unternehmen fertigt in der Hafenstadt Tampico an der mexikanischen Ostküste sieben Ölplattformen für den staatlichen Ölkonzern Pemex. Bis die riesigen Anlagen ihren Bestimmungsort im Süden des Golfs von Mexiko erreichen, ist aber ein beträchtlicher Aufwand nötig.


Normalerweise werden die bis zu 1200 t schweren Elemente mit selbstangetriebenen Transportern auf eine Barge gefahren. Diese wird dabei stirnseitig zum Ufer platziert und blockiert dabei den Río Pánuco, wo sie das Eseasa-Werk befindet. Dieses Vorgehen dauert rund 18 h, währenddessen keine anderen Schiffe den Fluss passieren können und mehrere Schleppboote notwendig sind. Um den enormen Aufwand und die Kosten zu reduzieren, entschied sich Eseasa für eine andere Vorgehensweise.

 

 

Grösster Raupenkran der Welt

Das Familienunternehmen ist nicht nur in der Fertigung, sondern auch in der Projektlogistik für die Petrochemie aktiv, und verfügt über mehrere eigene Krane, die für Heavylift-Aktivitäten eingesetzt werden. Für den Verlad der Ölplattform-Elemente auf die Barge kam diesmal ein Raupenkran des Modells LR 13000 von Liebherr zum Einsatz. Dieser ist der aktuell weltweit stärkste Raupenkran konventioneller Bauart und mit einer Kopfhöhe von 248 m auch derjenige, der am höchsten in die Luft ragt. Mit dem Raupenkran dauerte es nur etwa drei Stunden, bis die Plattform-Teile auf der Barge verstaut waren. Diese konnte zudem längsseitig zum Kai anlegen, so blieb die Wasserstrasse frei.

 

Das Ganze erfolgte zur Zufriedenheit von Eseasa-Mitbesitzer Aldo Santo: «Die Verladung hat perfekt funktioniert und war wesentlich günstiger als bisher. Auch die kurze Einsatzdauer war aussergewöhnlich.»         

 

 

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