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06.03.2019 Von: Jutta Iten


Artikel Nummer: 26738

Das Jahr 2019: Nur noch +4%

Auch wenn das gegenwärtige Jahr schon zwei Monate alt ist, laufen die Gedanken der Londoner Beratungsfirma Drewry bezüglich des weiteren Verlaufs auf vollen Touren.


 

Die Wachstumsrate für die globalen Containerhäfen im Jahr 2019 wird «nur» 4% betragen, dies gemäss einer Voraussage von Drewry. Obwohl diese Rate einen Rückgang von immerhin 0,7% verglichen mit den zuvor vorausgesagten 4,7% darstelle, sei sie immer noch sehr respektabel und bedeute letztlich einen Zuwachs um mehr als 30 Mio. TEU pro Jahr auf das globale Total. Aber, und das sei ein grosses Aber: die Prognose sei sehr unsicher, u.a. wegen der US-chinesischen Zollkriege, des Brexits etc.

 


Investitionen sind unsichere Faktoren

Investoren und Betreiber von Häfen werden voraussichtlich vorsichtiger bei ihrer Planung sein. Da sich die Gewinnsituation nicht mehr so rosig wie zuvor darstellen werde, sei bei Investitionen in Hafenanlagen und ihre Kapazitäten mit mehr Vorsicht zu rechnen. Sogar chinesische Akteure könnten bei einer Verlangsamung ihrer Wirtschaft an dieser Entwicklung beteiligt sein, wobei Projekte auf völlig neuen Standorten am stärksten betroffen wären. Trotz allem wäre eine Investition von rund 7,5 Mrd. USD für eine Kapazitätserhöhung der Häfen um über 25 Mio. TEU noch realistisch, heisst es.

 

 

Schiffe werden umworben – auch mit Hilfe von IT

Die gute Nachricht sei, dass die Grösse der Containerschiffe nicht weiter wachsen würde. Zwar könne die Kapazität für befördete Container pro Schiff steigen, auf die physische Grösse auf die Frachter habe dies aber kaum Einfluss. Der Kaskadeneffekt dürfe jedoch nicht unterschätzt werden. Jeder Hafen werde unter wachsendem Druck stehen, um sich mit effizienten Anlagen den Anlauf der grössten Schiffe zu sichern (ältere Liegeplätze werden überflüssig).

 

Dabei würden Gelegenheiten, die von Digitalisierung, Automatisierung, Blockchain etc. angeboten würden, von Terminalbetreibern und Hafenbehörden aufmerksam beobachtet, um die besten Potenziale nicht zu verpassen. Das gleiche gelte für das Interesse, das von den Playern für die Weiterführung der Güter ausserhalb ihrer Häfen aufgewendet werden müsse. Sie müssten unbedingt näher an die Eigentümer der Ware gelangen. Jedoch sei dies ein schwieriges Feld, da jeder dasselbe Interessengebiet habe. Trotz dieser Herausforderungen werde, so Drewry, die globale Containerterminal-Industrie weiterhin ein sehr solides, profitables Geschäft bleiben. Das Londoner Unternehmen sieht für 2019 ein Güteraufkommen von über 800 Mio. TEU voraus, das mehr als 25 Mrd. USD Ebitda generieren wird.      

 

 

 

 

 

 

 

 

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