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  • Ein Jahr nach dem Spatenstich soll der Terminal fertig sein.

Von: Josef Müller


Artikel Nummer: 38105

Eigener Terminal in Ostrava

Der Schienengüterverkehr benötigt nicht nur intelligentes Equipment, sondern auch die passende Umschlaganlage in der richtigen Lage. Für beides macht sich das österreichische Eisenbahnlogistik-Unternehmen Innofreight stark, dass nahe der drittgrössten Stadt Tschechiens mit finanzieller Unterstützung der Firma Concens Investment seinen intermodalen Terminal baut.


 

 

Es geschah Mitte September. Im tschechischen Ostrava hat das österreichische Eisenbahnlogistik-Unternehmen Innofreight mit Hauptsitz in Bruck/Mur in Gegenwart örtlicher politischer Prominenz den Spatenstich für die Errichtung eines Intermodalen Transport-Terminals gesetzt. Errichtet und finanziert wird der «Ostrava Airport Multimodal Park», wie er genannt wird, in der Startphase vom tschechischen Entwickler Concens Investments. Nach der Fertigstellung wird Innofreight den Terminal kaufen.

 

 

Schwerpunkt Schiene

Sowohl Fertigstellung als auch Kauf des Terminals sollen 2022 über die Bühne gehen, wie Petr Michal, CEO von IF-Invest, gegenüber dem ITJ erklärt. Danach sollen jährlich viele Tausend Tonnen Güter nicht mehr auf der Strasse, sondern umwelt-freundlich auf der Schiene transportiert werden. Mit diesem Terminal bauen «wir unsere Service- und Instandhaltungskapazitäten weiter aus und ermöglichen für unsere Kunden und Partnerunternehmen in Zentral- und Osteuropa einen noch besseren Service», setzt Michal nach.

 

Auch die Region Ostrava bekommt so eine grosse Chance, sich dynamisch und wirtschaftlich weiterzuentwickeln, wie Landeshauptmann Ivo Vondrák und Tomáš Macura, Bürgermeister von Ostrava bei der Feierlichkeit zum Spatenstich betonten. Innofreight ist schon seit seiner Gründung 2002 in Tschechien mit zahlreichen Projekten präsent.

 

Der künftige Innofreight-Terminal wird für alle Unternehmen, also verladende Wirtschaft und Logistik-Branche, offen ste-hen, und technisch über sechs Gleise mit Längen bis zu 724 m verfügen. Auf dem 98 000 m² grossen Areal können täglich bis zu 1600 TEU umgeschlagen werden. Auch Dienstleistungen für die «letzte Meile» sind vom Terminal aus möglich. Ein eige-nes Innofreight-Service-Center für das hauseigene Spezial-Equipment wird zusätzlich errichtet.

 

Die Idee für den Terminalbau entstand schon vor zwölf Jahren und wurde zuletzt von Concens wieder aufgegriffen. Dank regionaler politischer Unterstützung wird das Projekt jetzt endlich realisiert.

 

 

Weitere Neugründung – in Slowenien

Innofreight hat Mitte September auch in Slowenien expandiert, die dort seit fünf Jahren währende Kooperation mit dem Wag-gonbauer Duler auf eine neue Ebene gestellt und das Unternehmen «Innoduler» gegründet, sprich ein modernes Zentrum für die Produktion von Containern und Paletten. «Ausgestattet mit  technischen Equipment auf höchstem Niveau können Schweissroboter nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganze Container auf einmal bearbeiten», wie Innofreight-Sprecherin Theresa Niederl gegenüber dem ITJ erklärt. Zu dieser Eröffnung reiste mit Janez Cigler Kralj sogar der sloweni-sche Minister für Arbeit zur Eröffnung an.

 

Innofreight lässt bei Innoduler unterschiedliche Container wie beispielsweise Rock Tainer ORE, Surface Water Tanks, A-cid Tainer, Mon Tainer XML sowie Paletten für den europaweiten Einsatz herstellen. Innofreight führt derzeit 15 000 Spezial-container sowie 2000 Inno Waggons im eigenen Fuhrpark und transportiert damit jährlich Zehntausende Tonnen Güter auf der Schiene.          

 

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