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  • Das ITJ traf Jessica Tyler (l.) und Lisa Oxentine in München.

03.09.2019 Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 28660

An American in Europe

Als der Legacy Carrier Nordamerikas mit der grössten Frachtleistung (vgl. ITJ 31-35/2019, S. 24) bietet American Airlines Cargo jede Woche 430 Widebody-Verbindungen nach Europa und 120 nach Lateinamerika. Über die Aussichten sprach ITJ-Redaktor Andreas Haug mit Lisa Oxentine, seit August 2017 MD – Global and Key Accounts, und Jessica Tyler, seit letzten September VP – Strategy and Development.


 

 

München, Berlin, Bologna, Dublin – meine Damen, welche Erwartungen hat American Airlines Cargo an die neuen Dienste nach Europa [vgl. ITJ 27–30/2019, S. 26]?

Lisa Oxentine: Mit mehr Kapazitäten können wir unseren Kunden neue europäische Optionen über Frankfurt hinaus bieten. Ausserdem gibt es gerade in München neben der getruckten Fracht auch Bedarf für direkte Sendungen. Die Bestätigung hierfür haben wir auf der Air Cargo Europe in mehreren Gesprächen erhalten.

 

 

Wie ordnet sich die neue Route zwischen Miami und Cordoba (Argentinien) ein?

Jessica Tyler: Das Geschäft mit verderblichen Gütern ist bei uns eins der wachstumsstärksten. Hier bieten wir Europa mit London–Miami einen schnellen Anschluss an Lateinamerika an. Es tut sich viel, und wir sind sehr gespannt.

 

 

Was ist dabei Ihre eigene Rolle?

JT: Ich bin seit sieben Jahren bei American Airlines Cargo und habe zunächst das Team geleitet, das die Fusion von US Airways und American Airlines Cargo vollzogen hat. Nun bin ich im Dienst von «Technologie und Transformation», wozu auch Allianzen, Produkte und Technologie-Transformation gehören – alles Themen, die die Branche derzeit sehr beschäftigen.

 

 

Wie bringen Sie Ihre Erfahrungen in das Frachtgeschäft ein?

LO: Ich bin ja bereits seit 1987 bei American Airlines, aber erst seit zwei Jahren im Frachtbereich. In der Vergangenheit war ich sehr ins operative Geschäft eingebunden. Umso faszinierender ist es für mich nun, zu sehen und daran beteiligt zu sein, wie der Lufttransport auf das Alltags­leben des Endverbrauchers einwirkt.

 

 

Wie wird sich Ihrer Meinung nach das Geschäft entwickeln?

JT: Die derzeit ungewisse Situation sehe ich als Teil der Dynamik. 2018 war für sämtliche Beteiligten ein phänomenales Jahr. In Zeiten wie den jetzigen – das habe ich in vielen Gesprächen herausgehört – kommt es besonders auf Zusammenarbeit, strategische Erwägungen und grundlegende Beziehungen an. Denn dies erlaubt einen transparenten und offenen Umgang miteinander.

 

LO: Nun, klammert man dieses unglaubliche Jahr 2018 aus und vergleicht 2019 mit 2017, ist die Entwicklung ziemlich gut. Und auch die Stimmung unter meinen letzten Gesprächspartnern bleibt sehr positiv: Wir wollen alle weiter wachsen. Vielleicht müssen wir dabei einfach kreativer sein.

 

 

Was schwebt Ihnen da vor?

LO: Da gibt es viele Ideen, z.B. über den reinen Punkt-zu-Punkt-Ansatz hinaus­gehen und unterschiedliche Transfermöglichkeiten ausnutzen, dabei vielleicht gleichzeitig von günstigeren Raten profitieren. Ich bin überzeugt: 2019 wird ein erfolgreiches Jahr werden!

 

JT: Für mein Team steht über diesem Jahr das Stichwort «Digitale Transformation». American Airlines hat die grösste Einzelinvestition im Frachtbereich jemals getätigt, um unsere Kundenbeziehungen auf Jahrzehnte hinaus zu verbessern, und erste Ergebnisse zeigen sich bereits. In zwei oder drei Jahren werden wir über Dinge sprechen können, die über Tracking und digitale Plattformen hinausgehen.

 

 

Dann treffen und sprechen wir uns dazu 2021 wieder in München...