Alkohol – ökologisch im Fluss
Biokraftstoffe treiben nicht nur Transportmittel an, sie sind auch selbst Transportgut. Entsprechend hat die französische Lagerfirma für Flüssiggüter Sogepp in Gennevilliers einen Terminal mit Lagerkapazitäten entwickelt, um diese Kraftstoffe emissionsarm von der Küste über diesen Zwischenhub an der Seine bis ins Pariser Becken zu transportieren. Die Volumina sollen von 12 000 auf 20 000 t p.a. steigen.
Eine auf Biokraftstoffe ausgelegte Supply Chain nimmt entlang der Seine-Achse an Fahrt auf. Erst kürzlich wurde im Hafen von Gennevilliers ein von der Binnenschifffahrts-Reederei Sogestran betriebenes und mit Ethanol beladenes Binnen-schiff entladen. In Le Havre war das Ethanol an der Küste vom Hochsee- auf das Binnenschiff umgeschlagen worden.
Hinter dieser Entwicklung steht die Lagergesellschaft Sogepp (Société de gestion de pétroliers), die für den Transport von Energieprodukten auf multimodale, weil emissionsarme Lösungen setzt. Bisher wurde diese Fracht hauptsächlich auf der Strasse transportiert.
12 000 t in 2023 geplant
Es wird erwartet, dass der verbreitete Einsatz von Ethanol, auch Ethylalkohol genannt, seinen Anteil an der Dekarbonisierung von Industrie- und Transport-aktivitäten haben wird. Die Firma Sogepp betreibt heute im Hafengebiet von Gennevilliers auf einer Fläche von 6 ha einen Flussterminal und ein Lager für flüssige Energieprodukte. Das Unternehmen hatte Haropa Port damit beauftragt, den flussseitigen Verkehr von und nach Gennevilliers aufzubauen.
Das unternehmerische Ziel ist die Entwicklung von Verkehrsströmen zwischen den Seehäfen der Normandie und der Region Paris. Geliefert werden sollen in 2022 allein 12 000 t und in den kommenden Jahren 20 000 t. Die Infrastruktur des Terminals wurde bis Juni letzten Jahres errichtet. Die behördlichen Genehmigungen und die Umschlagausrüstung zur Be- und Entladung von flüssigen Energieprodukten am Fluss folgten bis Ende des Jahres 2022 und haben nunmehr ihre Feuertaufe bestanden.
Insgesamt wurden 3,75 Mio. EUR in den Aufbau der Anlage investiert. Dieses ökologische Binnenschiffahrtsprojekt wurde u.a. von den «Voies navigables de France» und der öffentlichen Hand gefördert.