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  • Foto: Ethiopian Cargo / My Freighter

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 53654

Zentralasien zieht an

Die usbekische Fluglinie My Freighter hat zwei neue Verbindungen nach China aufgenommen. Auch Ethiopian Cargo bedient eine neue chinesische Destination, die geografisch ebenfalls Zentralasien zuzurechnen ist.


Die usbekische Frachtfluggesellschaft My Freighter setzt ihre Netzwerkerweiterung im Chinaverkehr fort. Nach dem erfolgreichen Erstflug nach Hefei Xinqiao (HFE) Ende Mai hat sie Anfang Juli auch eine neue Verbindung zwischen Hangzhou Xiaoshan (HGH) und ihrem Hub Taschkent (TAS) aufgenommen.

 

Der Erstflug nach Hangzhou transportierte über 50 t Fracht – darunter Konsumgüter, Textilien und hochwertige Waren – von der usbekischen Hauptstadt nach Ostchina. My Freighter spricht von einem «direkten Logistikbrückenschlag» zwischen beiden Regionen.

 

Die neue Route sei Teil der Strategie, zuverlässige Luftfrachtlösungen zwischen Zentralasien und China anzubieten. «Mit Hangzhou als neuer Destination unterstützen wir den regionalen Handel und bieten unseren Partnern schnellere und effizientere Transportlösungen», so das Unternehmen.

 

Die einen guten Monat zuvor eröffnete Route von Hefei nach Taschkent trägt zur Verbesserung der Frachtdurchläufe zwischen China und Zentralasien bei und ist laut My Freighter ein weiterer Schritt hin zu einem geplanten Regelverkehr. Die Fluglinie hat angekündigt, ihr Streckennetz in China weiter ausbauen zu wollen.

 

Eine wachsende Zahl chinesischer Flughäfen soll künftig regelmässig mit Taschkent verbunden werden, um der steigenden Kundennachfrage gerecht zu werden.

 

Auch Ethiopian Airlines meldet einen Ausbau ihrer Chinaverkehre. Ethiopian Cargo hat Ende Juni die nordwestchinesische Metropole Urumqi (URC) neu in ihr Frachtnetz aufgenommen. Die Verbindung ergänzt das bestehende Asienportfolio der Airline, zu dem bereits Hongkong, Guangzhou, Zhengzhou und Schanghai zählen.

 

Urumqi wird zunächst zweimal wöchentlich mit Boeing B777F bedient. Die Verbindung soll laut Ethiopian Cargo «die wachsenden Handels- und Logistikströme zwischen China und Afrika» unterstützen.

 

Import und Transit

 

Der Ausbau solcher Ost–West-Achsen unterstreicht die strategische Rolle Zentralasiens als logistische Schnittstelle. Urumqi fungiert dabei als Knotenpunkt für Transporte zwischen chinesischen Industrieregionen, dem Nahen Osten, Afrika und Europa.

 

Mit Investitionen in direkte Luftfrachtverbindungen, konsolidierte Gateways und digitale Abfertigung stärken Anbieter wie Ethiopian Cargo und My Freighter die operative Effizienz auf diesen Strecken. Zentralasien positioniert sich damit nicht nur als Empfängerregion, sondern auch als Drehscheibe in einem wachsenden multilateralen Luftfrachtnetz.

 

 

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