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  • Drohnen bedienen Offshore-Windenergie-Anlagen. (Foto: Wingcopter)

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 40893

Bringen’s die Drohnen?

Offshore-Windenergie vor entscheidenden Jahren.


Die Luftfrachtindustrie entwickelt sich vielschichtig, und das finanzielle Engagement von Logistikfirmen in Drohnentechnologien ist riesig (vgl. ITJ 19-20/2022, S. 14). Unabhängig voneinander gehen zwei deutsche Projekte den Anwendungsfall «Offshore-Windpark» an.

Ende 2025 will EnBW rund die Hälfte des Gesamtportfolios seiner installierten Leistung aus erneuerbaren Energien beziehen. Bei der Wartung seiner Anlagen setzt das deutsche Energieunternehmen unterschiedliche Konzepte ein. In der Offshore-Windenergie sind heutige Arbeitsweisen zwar sicher und eingespielt, aber zeit- und kostenintensiv. Bringt man Werkzeug und Material per Schwerlastdrohne direkt auf 100 m Höhe des Windkraftwerks, entfallen Kranarbeiten. «Unsere Rolle besteht darin, Windenergie und Schwerlastdrohnen zusammenzubringen und einige grundlegende Herausforderungen anzugehen. Zu klären ist dabei u.a., wie Windparks ausgestattet sein müssen, um den Einsatz von Drohnen zu ermöglichen, wie eine Landeplattform aussehen kann und wie ein Transportcontainer beschaffen sein muss», sagt Jonas Janke, verantwortlicher Projektleiter und Offshore-Spezialist.

Zu diesem Zweck beteiligt sich die EnBW an einem ministeriell geförderten Forschungsprojekt. Dieses soll bis Ende März 2025 auch den rechtlichen Rahmen abstecken und lädt mit der «Offshore Drone Challenge» im Sommer 2024 interessierte Technologie-Akteure zu einem umfassenden Praxistest ein.

Schon einen Schritt weiter dürfte dann wohl Wingcopter sein. Fluggeräte des südwestdeutschen Drohnenherstellers wollen die Zeitfracht Gruppe und ihr Tochterunternehmen German Airways ab dem zweiten Halbjahr 2024 einsetzen. 17 Transportdrohnen (+115 in Option) sollen zunächst vom Flughafen Rostock aus, den Zeitfracht vor wenigen Monaten übernommen hat (vgl. ITJ 49-52/2021, S. 14), Ersatzteillieferungen für Windparks vornehmen. Mit Opus Marine ist ein Unternehmen der Gruppe bereits im Offshore-Geschäft tätig.

 

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