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  • Der Konvoi transportierte auf beiden Wegen Nahrungsmittel.

10.01.2019 Von: Marco Wölfli


Artikel Nummer: 25920

Wüsten-Passage ist wieder offen

Während drei Jahren litt die regionale Wirtschaft unter der geschlossenen syrisch-jordanischen Grenze. Nach der Wiedereröffnung organisierte DP World nun erstmals einen Konvoi von Dubai nach Syrien und zurück.


Der Grenzübergang Jaber-Nasib zwischen Jordanien und Syrien war vor dem Syrien-Krieg einer der wichtigsten Handels­korridore in der Region. Bis zu 350 Lkw mit Konsumgütern, Nahrungsmittel und Autos fuhren täglich Richtung Syrien und weiter in andere Länder.

 

Nachdem Rebellen im Frühling 2015 die Region eroberten, wurde die Grenze geschlossen Für die umliegenden Länder war dies aus wirtschaftlicher Perspektive eine Hiobsbotschaft, insbesondere für Jordanien. Vor Kriegsbeginn passierten 70% aller Import- und Exportgüter des Königreichs die Jaber-Nasib-Grenze. Für Transporte in die Türkei oder in die Golf-Region bevorzugen jordanische Unternehmer die Strasse, da der Seeweg via Aqaba rund dreimal teurer ist. Auch der jordanische Logistik- und Transportsektor litt. Schätzungen beziffern den Schaden für die Branche durch die geschlossene Grenze auf 500 Mio. USD.

 

Im vergangenen Jahr eroberte die syrische Armee das Gebiet zurück und ab Mitte Oktober wurde die Grenze schrittweise wieder eröffnet. Zum Jahresende hin, setzte sich DP World dafür ein, dass der 2500 km lange Transportkorridor von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) nach Syrien wieder durchgehend befahrbar ist.

 

 

Nahrungsmittel für die Krisen-Region

Zusammen mit einem lokalen Logistikdienstleister organisierte DP World einen Konvoi von drei Lkw, die Trocken- und Kühlprodukte von der Freihandelszone Jafza in Dubai nach Syrien fuhren. Für den Transit benötigte der Konvoi sechs Tage, auf dem Höhepunkt des Syrien-Krieges dauerte der Transport rund 24 Tage. Auf dem Rückweg brachten die Lkw Früchte und Gemüse in die Golf-Metropole.

 

 

Libanon braucht Golf-Zugang

Bevor die Lkw durch Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien und den Libanon fahren konnten, traf DP World umfangreiche Abklärungen mit den lokalen Zollbehörden. Nach der Wiederbelebung des Transportkorridors soll der Güterverkehr künftig einfacher fliessen. Dies ist wäre insbesondere im Interesse des Libanon. Dem kleinen Mittelmeer-Staat setzte die fehlende Verbindung in die Golf-Region stark zu. Während der Grenzübergang Jaber-Nasib geschlossen war, brachen die libanesischen Exporte in die Märkte am Golf um die Hälfte ein.       

 

 

 

 

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