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  • Foto: DTP

Von: Thola Nzuza


Artikel Nummer: 53160

Durban hebt ab

Der Dube Cargo Terminal am King Shaka International Airport (KSIA) verzeichnet stark steigende Umschlagszahlen. Moderne Infrastruktur, strategische Lage und internationale Partnerschaften machen Durban zu einem ernstzunehmenden Mitspieler im globalen Luftfrachtgeschäft. Aus Südafrika berichtet Thola Nzuza für das ITJ.


In den vergangenen Jahren hat sich der King Shaka International Airport (KSIA) durch den Dube Cargo Terminal zu einem wichtigen Akteur im Bereich der Luftfrachtlogistik entwickelt. Mit einem bemerkenswerten Anstieg des Frachtvolumens festigt der Terminal seine Position im internationalen Frachtverkehr in der Region zunehmend. Dieser Aufschwung unterstreicht die wachsende Kapazität, Effizienz und strategische Bedeutung des Terminals für den globalen Handel.

 

Ausbau der Frachtdrehkreuze

 

Historisch gesehen ist der Johannesburger Flughafen OR Tambo das wichtigste Drehkreuz für den internationalen Frachtverkehr in Südafrika – aufgrund seiner Grösse und Vernetzung. Mit dem KSIA-Aufstieg und der Eröffnung des Dube Cargo Terminals im Mai 2010 hat sich die Luftfrachtlogistiklandschaft jedoch deutlich verändert. Ein wichtiges Argument: Der Terminal gilt als eine der sichersten Frachtanlagen Afrikas. Das betont Mlibo Bantwini, Business Services Executive der Dube Trade Port (DTP) Special Economic Zone: «Unsere Anlage hat seit der Eröffnung vor 15 Jahren eine makellose Bilanz von 0% Frachtverlust.»

 

Das Wachstum seit 2022 sticht besonders hervor. Die Fähigkeit, höhere Frachtmengen zu bewältigen, spiegelt einen Wandel bei Logistikern und Versendern wider, die nach Alternativen zu historischen Hubs suchen. KSIA hat sich als widerstandsfähig erwiesen: Der Frachtumschlag stieg zwischen September 2023 und Januar 2024 um 57%, angetrieben durch ein Wachstum bei verderblicher Ware sowie Herausforderungen im Hafen von Durban.

 

Für 2024–2025 wird ein weiteres Wachstum von 8% im Jahresvergleich prognostiziert, wobei der Terminal auf sein eindrückliches Volumen von 14,424 t Fracht im letzten Jahr bauen kann.

 

Letztes Jahr wurden über 900 t verderbliche Güter nach Nahost und Europa exportiert. Die Fähigkeit des Terminals, Spezialfracht zu handhaben – darunter schwere Maschinen oder auch grosse Tiere, zum Beispiel – steigert seine Attraktivität auf dem Weltmarkt zusätzlich.

 

Bantwini bestätigt, dass die zunehmende Luftverkehrsanbindung zwischen Durban und internationalen Märkten die Luftfrachtkapazitäten auf Passagierflugzeugen auf diesen Strecken erhöht hat.

 

Vier Faktoren

 

Mehrere Faktoren haben zum Erfolg des Terminals beigetragen, darunter eine moderne Infrastruktur – Investitionen in fortschrittliche Technologien und Anlagen, welche die Effizienz gesteigert und den Terminal für internationale Frachtfluggesellschaften attraktiv gemacht haben.

 

Zudem ermöglicht die geografische Position einen nahtlosen Zugang zu Märkten in Südafrika und darüber hinaus und optimiert so die Lieferketten von Logistikdienstleistern.

 

Darüber hinaus ist der King Shaka International Airport Partnerschaften mit Fluggesellschaften eingegangen – Kooperationen mit globalen Luftfrachtunternehmen haben den Ruf des Terminals als zuverlässiges Drehkreuz gestärkt.

 

Schliesslich profitiert der Terminal vom wachsenden Bedarf an Luftfracht. Der Ausbau des E-Commerce und der Bedarf an schnellen Lieferungen haben die Nachfrage befeuert. KSIA hat diesen Trend genutzt, um neue Kunden zu gewinnen und seine Aktivitäten auszubauen. So erwartet Bantwini für das kommende Jahr einen Zuwachs des Umschlagsvolumens um weitere 7 bis 9%. Die Kapazitäten in Durban unterstützen zusätzlich den Lufttransport von Gütern, die sonst auf dem Seeweg befördert würden, etwa Kfz-Teile.

 

Auswirkungen auf Frachtströme

 

Das Wachstum des Terminals hat weitreichende Auswirkungen auf regionale und globale Frachtbewegungen. Mit seiner Expansion könnte er die Routenführung von Frachtsendungen beeinflussen und damit Verkehr von traditionellen Hubs abziehen.

 

Darüber hinaus passt der Aufstieg des Terminals als Frachtzentrum zu globalen Trends der Dezentralisierung in der Luftfrachtlogistik. Unternehmen diversifizieren zunehmend ihre Lieferketten, was KSIA die Möglichkeit gibt, sich einen Teil dieses sich entwickelnden Marktes zu sichern. Bantwini betont dieses Potenzial und erklärt, man wolle ein verlässlicher Partner für Versender sein, die nach stabilen Logistiklösungen suchen: «Gemeinsam mit unseren Airline-Partnern wollen wir neue regionale Strecken etablieren, um Chancen wie die Afrikanische Freihandelszone zu nutzen – denn Luftfracht ist der schnellste Weg, neue Märkte zu erreichen.»

 

 

 

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