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  • Sumathi Ramanathan kündigte Grosses an.

Von: Manik Mehta


Artikel Nummer: 31230

Von der Expo zum Hub

Noch hat die erste Weltausstellung im arabischen Raum ihre (riesigen) Tore gar nicht geöffnet, da gibt es schon viele Pläne, was mit dem neuen Stadtteil Dubais in gut einem Jahr geschehen soll. ITJ-Korrespondent Manik Mehta hat in New York mehr darüber erfahren.



Vom 20. Oktober, in genau sieben Monaten, bis 10. April 2021 findet die Expo 2020 Dubai statt – und wie so vieles in den VAE hat auch die erste Weltausstellung im arabischen Raum besondere Dimensionen. Insgesamt 192 Nationen bereiten ihre Teilnahme auf dem 4,38 km2 grossen Gelände – zweimal die Fläche des Fürstentums Monaco – vor, um dem Rest der Welt in individuellen Pavillons ihre wirtschaftlichen bzw. kulturellen Eigenschaften gebührend zu präsentieren. Nach der Expo, die unter dem Motto «Connecting Minds, Creating the Future» steht, wird die massive und hochmoderne Infrastruktur für andere Zwecke verwendet. Bereits heute lässt sich erkennen, dass insbesondere die Logistik ganz in der Nähe des neuen Flughafens Dubai World Central eine grosse Rolle spielen wird.

 


Güter – Personen – Daten

Die ganze Gegend um die Expo Dubai wird nach der Weltausstellung umgestaltet, um daraus ein gut integriertes Ökosystem – den «District 2020» – aufzubauen, wo ein Grossteil der für den Anlass gebauten Strukturen weiter existieren soll. Zwei der wichtigsten offiziellen Eventpartner werden hier eine permanente Präsenz aufbauen. Siemens plant die Ansiedlung seiner Weltlogistikzentrale für Flughafen-, Fracht- und Hafenlogistik. Accenture auf der anderen Seite wird hier ein digitale Drehscheibe errichten.


In einem neulich auf der New York Times Travel Show geführten Gespräch bekräftigte Sumathi Ramanathan, Direktorin (Destination Marketing) des Messeveranstalters, dem ITJ gegenüber, Dubai sei nicht nur ein interessantes Reiseziel sondern auch ein idealer Standort für die Mega-Veranstaltung, die bisher meist in Europa und Nordamerika stattgefunden hat. «Der Veranstaltungsort liegt zwischen Dubai und Abu Dhabi auf dem Riesenaereal Dubai South, erschlossen von einer nagel­neuen Metro-Station, die später dem Pendlerverkehr dienen wird», sagte sie.


Ein aus 580 Shuttle-Bussen bestehendes Transportsystem wird Besucher von und nach den sieben Emiraten der VAE befördern. Die Investition für die gesamte Weltausstellung einschliesslich der Infra­struktur und ihrer Umgestaltung nach 173 Tagen bezifferte Ramanathan auf fast 7 Mrd. USD. «Wir laden die multinationalen Unternehmen ein, hier ihre Regionalzentralen einzurichten», meinte sie. Manche wie Pharmagigant Merck und die chinesische Investitionsgesellschaft Atlas Capital folgen dem Ruf.

 


Grossprojekt vor dem Anlass

Ein neues Lagerhaus in Dubai South soll der Expo 2020 und ihrem offiziellen Logistikpartner UPS eine flexible Lösung für die Lagerung und Verteilung von Gütern, Lkw und Handlingequipment vor und während der Veranstaltung bieten. Neben der Infrastruktur hat die Anlage auch Raum für rund 200 Mitarbeiter.


Vor wenigen Wochen hat UPS ausserdem den Abschluss einer Reihe von multimodalen Transporten aus Europa für die Eingangstore des Areals bekanntgegeben (vgl. ITJ 07-08/2020, S. 22). Nando Cesarone, Präsident von UPS International, schwärmte vor den Journalisten, diese aussergewöhnlichen Anlagen werden 25 Millionen Besucher in Empfang nehmen. Dies sei «monumental», genau wie der gesamte logistische Aufwand, der für diese Sendungen erforderlich gewesen sei. Die drei 21 m hohen und 30 m breiten Eingänge sollen die Skyline des Geländes prägen und den futuristischen Geist der Expo symbolisieren.  


 

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