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  • Region Europa und Afrika: statt Lkw auf Bahn und Binnenschiff.

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 37643

Grüner durchs Hinterland

Das Interesse der grossen Carrier am Hinterland-Verkehr steigt stetig. Neben der Entwicklung eigenen logistischen Potenzials möchte man auch den eigenen Modalsplit verbessern und Emissionen reduzieren. ONE setzt auf den Player Paris von Hutchison Ports.


 

 

Es ist eine Koalition der neuen Art: der Bereich Hinterland-Transport des japanischen Container-Netzwerks Ocean Network Express (ONE) arbeitet mit Paris Optimal Transport Planning Solution, einer Tochtergesellschaft von Hutchison Port Holdings, zusammen, um den eigenen CO2-Fussabdruck zu verringern. Teil dieser Bemühungen ist dem Vorhaben von ONE geschuldet, sich bis Ende 2021 für die Zertifizierung des Umweltmanagementsystems (EMS) nach ISO 14001 für die Region Europa und Afrika zu qualifizieren und seine Emissionen zu senken.

 

 

Differenzierter Massnahmen-Plan

Ein Bündel von Massnahmen ist im Rahmen der neuen Kooperation geplant. So sollen der Modal Split im Containertransport per Binnenschiff und Bahn und die Gesamtzahl umgeladener Container gleichermassen erhöht werden. Zudem wird eine THG-Emissions-Basislinie für den landseitigen Betrieb von ONE erstellt. Das System Paris wird den Carrier bei der Planung und Optimierung von Abhol- und Lieferbuchungen unter Nutzung der verfügbaren LKW-, Bahn- und Binnen-/Feeder-Transportmöglichkeiten ­unterstützen. Informationen in Echtzeit sind dabei ebenso wichtig wie die genutzten Algorithmen und parallele Verarbeitung, um die Transportplanung zu optimieren, Sonderfälle besser zu handeln, die Serviceleistung für Kunden zu verbessern und Leerkilometer zu reduzieren.

 

 

Frühe Datensammlung

«ONE setzt auf den Nutzeffekt seines Dienstleisters. Paris verspricht, bei einem Transportbudget von beispielsweise 20 Mio. EUR Effizienzgewinne von 5% bis 8% desselben zu Land und zu Wasser zu erzielen – samt Reduktion des CO2-Fussabdrucks von ONE.»

 

Das Projekt der Daten-Sammlung begann Anfang 2021. Ab 2022 wird ONE mit dem von Paris entwickelten Algorithmus beginnen, die Emissionsdaten von allen landseitigen Containerbewegungen innerhalb der Region Europa und Afrika zu sammeln. Der Carrier gewinnt damit die Möglichkeit, alle Emissionen jeder einzelnen ­Fahrtstrecke eines Containers zu erfassen und sich für umweltfreundliche Binnen- und Bahn­optionen zu entscheiden, sofern vorhanden. Steht der Ausgangswert 2022 fest, wird ONE seine mittelfristigen Ziele, d.h. die Verringerung seiner Emissionen bis 2035, definieren.