
Impulse aus Linz
Netzwerk wächst, Politik am Zug: Beim Österreichischen Logistiktag in Linz präsentierte der Verein Netzwerk Logistik ein Mitgliederwachstum von 25% und forderte zugleich mehr politische Unterstützung für den Sektor.
Am Österreichischen Logistiktag in Linz verkündete der Verein Netzwerk Logistik (VNL) bei einer Pressekonferenz, dass sein Netzwerk seit dem Jahr 2024 um 25% gewachsen ist. Insgesamt sind nun rund 560 Unternehmen Mitglieder.
Thema Verlässlichkeit
Das Zentrale Thema vom VNL beim Event ist Verlässlichkeit. «Als Antwort auf Unsicherheiten und Komplexität» habe das Netzwerk Handlungsvorschläge für das neue Regierungsprogramm 2024-2029 unterbreitet. Damit möchte der VNL nach eigenen Angaben einen Beitrag leisten, um «Österreichs Wirtschaft resilient, digital und nachhaltig auszurichten». Dafür sei die Politik nun am Zug.
Gemäss Staberhofer fehlen Massnahmen, die den Transport- und Logistik-Sektor wieder begeisterungswürdig machen. Dies sei ein «zentraler Hebel», um Engpässe zu vermeiden.
Um mehr Personen für den Sektor zu begeistern hat der VNL ein Angebot an über 80 Schulen geschaffen, das aus Lernmaterialien, Infoveranstaltungen und Schnupperplätzen besteht.
«Verlässlichkeit beginnt mit einem klaren politischen Rahmen.»
Franz Staberhofer, Obmann des VNL
«Auch in Zukunft werden Menschen das Herz der Logistik bleiben», so Peter Umundum, Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstandsdirektor Paket und Logistik der Österreichischen Post AG. Er fordert ein Bildungskonzept, das auf allen Schulstufen umgesetzt wird.
Bedeutung als Binnenland
Hubert Zajicek, Vorstand der Voestalpine AG, weist auf die Bedeutung des Sektors für Österreich hin: «Als Binnenland ist Österreich in besonderem Mass auf gut funktionierende internationale Logistikverbindungen angewiesen.»
Mit der schwierigen allgemeinen Lage des Schienengüterverkehrs in den angrenzenden Ländern zeige sich der Wert von leistungsfähiger Infrastruktur. «Ziel muss es sein, Logistik als integralen Bestandteil wirtschaftlicher Resilienz zu verankern», so Zajicek.