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Von: Josef Müller


Artikel Nummer: 53208

JadeWeserPort zeigt Flagge

Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven präsentiert sich im Donauhafen Enns als leistungsfähiger Tiefwasserhafen mit Anbindung an Österreich . Trotz namhaften Reedereien, die den Hafen bereits anlaufen, ist die Kapazitätsgrenze des Standorts noch nicht annähernd erreicht.


Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven im Norden des Landes ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen – und hat der Logistik-Branche im Hinterland einiges zu bieten. Was in der Deutschen Bucht alles möglich ist präsentierte der Hafen gemeinsam mit Unternehmensvertretern von TFG Transfracht, Nordfrost, Eurogate und dem Containerterminal Enns kürzlich im österreichischen Donauhafen Enns.

 

Wilhelmshaven ist seit längerem mit wöchentlichen Containerzügen nach Enns und Salzburg verbunden und daher bot sich Enns als passender Standort an für eine Hafenpräsentation vor oberösterreichischen Spediteuren und Verladern. In Wilhelmshaven können bei einem Tiefgang von 18 m tideunabhängig grosse Containerschiffe von 23 000 TEU und noch grösser festmachen.

 

Zu 70% ausgelastet

 

Der Hafenstandort hat verfügbare Einzelflächen von bis zu 33 ha, mit einer Bauhöhe von bis zu 50 m. Zudem stehen Schwergutflächen in der Project Pier mit bis 2000 t Belastung zur Verfügung, so Michael Moehlmann, Vertriebsleiter für Container im Terminal Wilhelmshaven, in Enns betont.

 

Die Hafenkapazitäten sind derzeit zu 70% ausgelastet. Der Hafen wird unter anderem von namhaften Reedereien wie Maersk, MSC, CMA CGM und Hapag Lloyd angelaufen. Seit Anfang dieses Jahres legen auch Schiffe der Reederei-Allianz Gemini Cooperation (Hapag-Lloyd und

 

Maersk) im Asien und im Nordamerika Trade mit Fokus Europa im Hafen an, was den Standort aufwerte, so Moehlmann. Der Terminalbetreiber Eurogate ist in Wilhelmshaven auf 130 ha präsent und bietet eine jährliche Umschlagskapazität von rund 2,7 Mio. TEU, berichtet Oliver Bergk, General Manager Sales bei Eurogate, das neben Wilhelmshaven auch noch an weiteren elf Standorten in Europa Flagge zeigt.

 

Zehn Containerbrücken, eine Kombi-Terminal mit sechs Gleisen und Portalkränen gehören zum Terminal, der aktuell mit 40 Ganzzügen in verschiedene europäische Länder im Hinterland verbunden ist.

 

Ein Hafen mit etlichen Optionen

 

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, investiert Eurogate in den Ausbau sowie in die Digitalisierung des Umschlagbetriebs. Für Mark Biro, Manager von Hapag Lloyd in Österreich, Ungarn, Slowakei und Tschechien, ist der JadeWeserPort inzwischen zum zweitwichtigsten Hafen in Nordeuropa mutiert.

 

Wilhelmshaven ist nicht nur ein Hochseehafen, sondern auch ein Feeder- und Transithafen. Hinterland-Operateure wie TFG Transfracht fahren Züge nach Österreich, die nach den Worten von Österreich-Transfracht-Regionalleiterin Rebecca Leitner gut angenommen werden.

 

Die Container-Terminals Enns und Salzburg sind mit wöchentlichen Containerzügen mit Wilhelmshaven verbunden und Otto Hawlicek, Geschäftsführer der beiden Terminals zeigt sich zufrieden über die bestehenden Verkehre, von denen beide Standorte profitieren.

 

Er ist auch mit der Auslastung in den Terminals in Enns zufrieden, wo steigende Umschlagsvolumen und eine Terminalauslastung von 85% registriert worden sind. «Wir haben noch freie Slots für Züge», betonte er; mehr Volumen über den Ennser Terminal sei auch möglich. Die Prognosen für die kommenden Monate seien vielversprechend.

 

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