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  • Pharma-Handling auf dem Flughafen Madrid.

06.03.2019 Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 26741

Blick nach Südwesten

Die 2011 aus British Airways und Iberia entstandene International Airlines Group (IAG) hat letztes Jahr mehr Fracht transportiert und dabei ihre Erträge verbessert. Vom Brexit gibt man sich betont unbeeindruckt und setzt auf die in der EU verbleibenden Elemente.


 

1,173 Mrd. EUR Umsatz hat IAG Cargo 2018 gemacht – 7,2% mehr als im Vorjahr. Was noch wichtiger ist: Die Yields gingen um 8,1% hoch. Da mag man in Madrid, wo der juristische Sitz von IAG liegt, und London, wo sich ihre Unternehmens­zentrale befindet, verschmerzen, dass die verkaufte Tonnage nur um 0,2% gewachsen und die Luftfrachtleistung um 0,9% zurückgegangen ist. Ausgerechnet British Airways als der grösste Teil des Konglomerats liess dabei mit fast 4,4 Mrd. FTK Federn (–2,3%), wohingegen sich Iberia mit 1,144 Mrd. FTK (+3,4%) und v.a. die irische Aer Lingus mit 174 Mio. FTK (+12,3%) positiv entwickelten.

 

 

Sonderprodukte sollen es reissen

«In einem Markt, der zunehmend herausfordernder wurde, hat uns das Jahr 2018 Rekordeinkünfte beschert», bilanziert Lynne Embleton, CEO von IAG Cargo. Dazu hätten insbesondere Steigerungen in den Bereichen «Critical Service» (+35%) und «Constant Climate» (+9%) geführt. Für dieses auf pharmazeutische Sendungen spezialisierte Produkt hat IAG Cargo unlängst eine «mehrere Mio. EUR» teure und 900 m2 grosse Anlage auf dem Flug­hafen Madrid eröffnet, die wie bereits bestehende auf London-Heathrow und Dublin nach GDP zertifiziert ist. Von Spanien aus will man den lateinamerikanischen Markt bedienen, der Studien zufolge bis 2028 um jährlich 9% wachsen soll.

 

Für Embleton sieht es so aus, als werde 2019 noch herausfordernder als 2018. Grund dafür sei, dass die Kapazitäten stärker zunähmen als die Nachfrage – wobei IAG am 28. Februar 42 B777X bestellt hat. Mögliche Folgen des britischen EU-Austritts benennt sie nicht.