Häfen im Glück
Neue Linien und neue Investoren für Buenaventura in Kolumbien. Die Verbindungen zur See zwischen Fernost und Lateinamerika werden wieder enger geknüpft, u.a. durch Yang Ming, Wan Hai und PIL. Aber auch nordamerikanische Investoren sehen das Potenzial im Umfeld des Panama-Kanals u.a. an der Pazifikküste.
Der neue SA8-Dienst von Yang Ming, Wan Hai Lines und Pacific International Lines (PIL), der im Juli des Jahres als ergänzung zu SA4 und SA6 gestartet ist, hat im Rahmen seiner Rotation Zentralamerika erreicht.
Die Häfen, die bedient werden, sind Ningbo, Shanghai, Qingdao, Busan, Manzanillo, Lazaro Cardenas, Puerto Quetzal, Buenaventura, Valparaiso und wieder Ningbo. Die drei Reedereien verdichten so die Routen zwischen Fernost und der Westküste von Lateinamerika. Eingesetzt werden Einheiten mit 4000 TEU Kapazität.
Investoren in Buenaventura
Interesse wecken die Häfen der Region aber nicht nur bei Reedereien und Verladern, sondern auch bei Investoren. Im kolumbianischen Hafen Buenaventura hat sich im Juli die an der US-amerikanischen Nasdaq notierte Private-Equity-Firma Carlyle Global Credit Investment eingekauft.
Mittels einer privaten Anleiheemission nach New Yorker Recht – über einen vom Colombian Infrastructure Equity Fund (CIEF) verwalteten Trust – wurde eine Beteiligung von 32,13% am Containerhafen erworben.
Den Besitzer wechselten nicht allein die Hafengesellschaft, die Sociedad Portuaria Terminal de Contenedores de Buenaventura TCBuen (TC Buen), sondern auch eine 50%ige Beteiligung an Terminal Logístico de Buenaventura TLBuen (TLBuen). Carlyle greift somit herzhaft zu.
APM Terminals, der Betreiber des TC Buen an der pazifischen Westküste in etwa 16 Stunden Distanz zum Panama-Kanal, hat vor Ort ebenfalls viel investiert. Der TC Buen z.B. kann bei einem Tiefgang von 14 m zwei Schiffe abfertigen, bei 18 000 TEU Kapazität liegt die Grenze. Der Jahresumschlag erreicht derzeit 650 000 TEU.