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  • Turhan Özen schöpft die heutigen (virtuellen) Möglichkeiten voll aus.

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 35277

Die grosse Show

Dass das für März 2020 in Istanbul geplante Iata World Cargo Symposium erneut verschoben wurde, hat Turkish Cargo nicht daran gehindert, ein neues Veranstaltungsformat ein­zuführen. Die «Cargo Talks» am 10. Februar haben die heissen Themen der Zeit behandelt.



Eine «coole 3D-Bühne mit On-Air-Grafiken», wie Luftfahrt- und Reiseblogger Sam Chui, der die Veranstaltung moderierte, im Stil der Zeit feststellte, ein interaktives Spiel, bei dem es galt, auf einem mit Hindernissen gespickten Parcours möglichst viele Spritzen einzusammeln, und ein Quiz, an dem Business Class-Tickets zu gewinnen waren – in diesem glitzernden Rahmen organisierte Turkish Cargo ihren Digitalevent (komplettes Video mit der ITJ App unter p+). Bei den «Cargo Talks» wurde aber auch... geredet.


Zunächst ging Ilker Ayci, Chairman of the Board of Directors and Executive Committee von Turkish Airlines, auf die demnächst vollzogene Überführung der Marke «Turkish Cargo» in eine juristische Einheit ein (vgl. ITJ 49-52/2020, S. 7). Turhan Özen umriss die Dimensionen des neuen Frachtterminals: Auf einer Fläche von 340 000 m2 wird «Smartist», das grösste Industriegebäude der Welt, das im Frühling eröffnet werden soll, bis zu 4 Mio. t Fracht pro Jahr umschlagen können. Für den Frachtchef der Fluglinie hat sich 2020 erwiesen, wie wichtig Flexibilität und Agilität sind. So hat sie bereits Mitte März den ersten von inzwischen 2900 Preightern auf die Reise geschickt und betreibt nach wie vor das weiteste Flugnetz inklusive 96 Vollfrachterzielen.

 


Nahe und ferne Zukunft
Mehrere zugeschaltete Experten aus aller Welt erörterten Strategien der Digitalisierung, die Turkish Cargo ebenfalls vorantreibt, während weitere bei der Diskussion über die «Zukunft der Luftfracht» einen Blick weit über Covid-19 hinaus (2030–2050) wagten. Marco Bloemen, Managing Director von Seabury, ist vom langfristigen Einfluss der aktuellen Krise überzeugt. Auch Peter Penseel, COO Airfreight von Ceva, glaubt nicht an eine massive Rückkehr der Passagiere, worauf die Luftfracht Antworten finden muss.


Mittelfristig darf man – wie perfekt der virtuelle Anlass auch empfunden worden sein mag – hoffen, sich vom 12. bis 14. Oktober wieder physisch in Istanbul zu begegnen. Dann nämlich soll das zweimal verschobene World Cargo Symposium wirklich stattfinden.