Regionaler Fokus

  • Durban: führender Hafen im südlichen Afrika.

12.06.2018 Von: Jutta Iten


Artikel Nummer: 23634

Afrika startet durch

Viele afrikanischen Häfen setzen zum Spurt an. Entsprechend hat sich PricewaterhouseCoopers (PWC) mit einigen der grossen Umschlagsanlagen in Subsahara-Afrika beschäftigt. Herausragend waren gemäss dieser Analyse Durban, Abidjan und Mombasa.


 

«Der afrikanische Kontinent ist trotz seiner Grösse nur für einen kleinen Teil des Welthandels ursächlich», erklärte ein Transport- und Logistikteam des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PWC in einem kürzlich veröffentlichten Bericht.

 

Die globale Schifffahrt bleibe nach wie vor die wichtigste Handelsart, da immer noch 80% der Güter (70% vom Wert der Ware) über die Meere und damit auch über die Häfen transportiert werden. Obwohl die südafrikanischen Umschlagplätze an Wichtigkeit gewinnen, würden sie noch ein grosses Potenzial zur Weiterentwicklung aufweisen. Unter den Exporten waren und sind vor alle Öl, Kohle, Eisenerz, Eisen, wertvolle Metalle, Palmöl und Holz zu finden. Ein Wandel hat jedoch von diesen traditionellen Gütern zu der Ausfuhr von diversifizierten Produkten, wie Fertigfabrikate etc., stattgefunden.

 

Auch wenn mehrere Länder in Afrika bestrebt sind, ihre eigenen Hubs zur Förderung des Handels voranzutreiben, scheint sich herauszukristallisieren, dass letztlich einige wenige die führende Rolle einnehmen werden. Dazu gehören laut dem Bericht die drei Häfen Durban (Südafrika), Abidjan (Elfenbeinküste) und Mombasa (Kenia), die sich nicht nur als wegweisend in den südlich der Sahara gelegenen Ländern bewährt haben, sondern denen auch ähnliche Funktionen zugesprochen werden, wie sie Rotterdam und Antwerpen für Europa, New York und Los Angeles für Nordamerika und Singapur und Schanghai für Asien innehaben.

 

 

Dank Hinterlandanbindungen

Die Häfen in Süd-, West- und Ostafrika würden immer interessanter für ihre Kunden. Dies sei zu einem grossen Teil ihrer geografischen Nähe zu guten Verbindungen ins Hinterland zu verdanken. Das betreffe sowohl die Fracht, die auf dem Luftweg, als auch diejenige, die auf den Strassen transportiert werde. Dazu käme der gute Zugang und die intensive Nutzung des Internets.

 

Im Wettbewerb mit diesen Häfen bieten sich einerseits Lagos-Apapa (Nigeria) und Tema (Ghana) als Alternative zu Abidjan an, während Djibouti und etwas weniger stark Dar Es Salaam als potenzielle Konkurrenten für Mombasa gelten. Hier hätte jedoch auch die Politik neben der Qualität der Abfertigung in den genannten Häfen ein Wort mitzureden.

 

Durban sei unangefochten die Nummer eins unter den Containerhäfen. Hier insbesondere könne eine Verbesserung der Leistungen zu einer deutlichen Erhöhung der Abfertigungsvolumina führen.

 

Gemäss der PWC-Analyse seien (ausländische, nicht zuletzt chinesische) Investitionen ausserordentlich wichtig. Schon eine dadurch erreichte 25%ige Verbesserung der Hafendienstleistungen könne zum Wachstum des Bruttosozialprodukt um 2% eines Landes führen, so die durchgeführten Berechnungen.