Regionaler Fokus

  • Turkish Cargo hat kürzlich einem Geier aus Serbien Flügel verliehen.

21.08.2019 Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 28382

Der Überflieger vom Bosporus

Mitte 2019 steht fest, dass die meisten Frachtfluglinien weltweit gegenüber dem besonders starken Vorjahr abschwächeln. Die grösste Ausnahme bildet Turkish Airlines.


 

Wenn das kein Sinnbild war: Nachdem Dobrila, einem eineinhalbjährigen Gänsegeier aus der serbischen Uvac-Schlucht, auf seinem Weg ins östliche Überwinterungsgebiet nach einem Flug von ca. 1600 km die Puste ausgegangen war, brachten ihn Bauern in der südtürkischen Provinz Sanliurfa zunächst in eine örtliche Tierauffangstation. Als sich herausstellte, dass er zu erschöpft war, um seine Reise fortzusetzen, vereinbarten die türkischen und serbischen Behörden die Rückholung des seltenen und anhand seiner Beringung eindeutig identifizierbaren Greifvogels. Mit seinem Transport von der syrischen Grenze über Istanbul nach Belgrad wurde Turkish Cargo betraut, die über viel Erfahrung im Umgang mit Tieren verfügt.

 

 

Wenn andere schlapp machen

Auch sonst legt die Fluglinie eine robuste Entwicklung an den Tag. So glänzte sie in den Ende Juli von der Iata veröffentlichten World Air Transport Statistics (Wats) 2018 erneut mit der höchsten Wachstumsrate der 25 weltweit grössten Frachtfluglinien.

 

Während viele Mitbewerber 2019 ein schwächeres Geschäft verkraften müssen, weist der Trend von Turkish Cargo weiter nach oben. Laut dem Analysten WorldACD ist die globale Luftfrachtmenge im ersten Halbjahr um fast 5% gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres zurückgegangen. Demgegenüber nimmt sie beim türkischen Flag Carrier stetig zu, im Mai z.B. um 7,1%. Als ihre grössten Wachstumsmärkte nannte Turkish Cargo den amerikanischen Kontinent (+34,4%), den Fernen Osten (+19,3%) und die Region Mittlerer Osten/Südasien (+12,2%).