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01.04.2019 Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 27101

15-16/2019 Trotzdem handeln!


 

Immerhin: Für das Jahr 2019 rechnet das russische Wirtschaftsministerium mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,3% – bei einem defensiv kalkulierten Ölpreis, der immer noch ein wichtiger Gradmesser des Landes im Aussenhandel ist. Das starke Wachstum der russischen Exporte dürfte sich zwar im laufenden Jahr verlangsamen, aber derzeit verbilligt die Rubelabwertung die Ausfuhren. Mit dem grössten Handelspartner China zielt Russland in den kommenden Jahren auf eine Verdopplung des Handelsumsatzes auf etwa 200 Mrd. USD ab. Aber auch der Warenaustausch mit westeuropäischen Partnern, z.B. in Deutschland, steigerte sich in den ersten drei Quartalen 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24,7% auf ca. 36,9 Mrd. EUR.

 

Sanktionen sind also nicht alles – vor allem, wenn es um ausländische Direktinvestitionen geht. So bekunden u.a. Chinesen, Südkoreaner und Saudis weiterhin Interesse an wichtigen Projekten der russischen Transport-Infrastruktur. Über ein Beispiel, die geplante Hochgeschwindigkeitszugstrecke Moskau-Kasan, sprachen wir kürzlich mit dem ersten Vizepräsidenten der Russischen Eisenbahnen, Alexander Segejewitsch Mischarin. Das Gespräch fand in Wien statt, wo Österreich, Russland und die Slowakei am 18. Februar eine Absichtserklärung für den Bau der Breitspur-Strecke ab dem slowakischen Košice unterzeichnet haben (S.24). Dass auf den bestehenden eurasischen Routen auch weiterhin viel Musik ist, bestätigte uns Alexey Grom, CEO der UTLC ERA, in Verona (S.26). Es geht also viel auf den östlichen Gleisen – ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre!

 

 

Christian Doepgen
Chefredaktor

 

 

 

 

 

 

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