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Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 32042

21-22/2020 Talsohle durschritten?


Noch fallen die hereinströmenden Resultate der Unternehmen der Branche für das erste Quartal 2020 sehr unterschiedlich aus – d.h. zum Teil überraschend gut. Während globale Player wie C.H. Robinson 50% ihres Profits einbüssten, K+N von Umsatzrückgängen von über 6% betroffen war oder bei DSV Panalpina der Nettogewinn um 65% einbrach (s. S. 22), kamen Mittelständler in Europa und Amerika teilweise mit einem blauen Auge davon.

 


Nach den neuesten Daten, die die Unctad in einem gemeinsamen Bericht mit 36 internationalen Organisationen im Ausschuss für die Koordinierung statistischer Aktivitäten (CCSA) veröffentlicht hat, wissen wir genauer, wie die Stunde der Wahrheit im zweiten Quartal dieses Jahres schlagen wird. Laut dem Bericht wird der Welthandel voraussichtlich um 27% gegenüber dem Vorquartal zurückgehen. Auch der Rohstoffpreisindex (FMCPI) der Unctad, der die Preisbewegungen der von Entwicklungsländern exportierten Primärrohstoffe misst, verlor im Januar 1,2% seines Wertes, im Februar 8,5% und im März satte 20,4%. Eine gewisse Entwarnung kann hier zumindest gegeben werden: Der Rohölpreis fiel im März um dramatische 33,2%, während die Preise für Mineralien, Erze, Metalle, Lebensmittel und landwirtschaftliche Rohstoffe weniger als 4% einbüssten.


Die Antwort kann nur dreigestalt ausfallen. Zwar hat die Politik nach Unctad-Generalsekretär Mukhisa Kituyi durch Stützmassnahmen «mit langfristigen Konsequenzen» ihre Rolle, aber zur Besserung der Lage gehören die Kreativität der Unternehmen und die Zuversicht des Konsumenten dazu. Im Chinesischen steht das Schriftzeichen für «Krise» auch für «Chance». Machen wir etwas daraus! Anregende Lektüre!

 

 

 

 




 

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