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Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 40839

ITZ 21-22/2022


Dass Reden Silber, aber Schweigen Gold ist, hat ganz sicher mit kluger Konversation zu tun. Wir dürften in dieser Ausgabe in besonderem Masse von dieser Richtschnur Gebrauch machen, denn mit zehn Interviews haben wir für das ITJ einen internen Rekord aufgestellt – von zusätzlichen «Live»-Inhalten aus physischen und hybriden Veranstaltungen nicht zu reden.

Auf das Ergebnis kommt es an. In diesen wirklich bewegten Zeiten (wie wir in der vergleichenden Rückbetrachtung einmal mehr merken) lassen sich die Frauen und Männer, die in Logistik-Unternehmen unterschiedlichster Ausrichtung Verantwortung tragen, neue Lösungen und Strategien einfallen, um die Dienstleistung für die Kunden und den eigenen Erfolg sicherzustellen.

Das Spektrum reicht von XXL Translog, die als Projektspediteur die aktuellen Verwerfungen in Osteuropa meistern (S. 5 der Beilage), über Damià Calvet, CEO des Hafens von Barcelona, der seine Asien-Strategie konkret mit einer südkoreanischen Logistik-Plattform auf eigenem Boden vorantreibt (S. 10), und Layland Barker, seit 1987 bei Titan Containers tätig, die konsequent ihre weltweite Präsenz ausbauen (S. 11), bis hin zu Ralf Brink, der seit 30 Jahren die eigene Schifffahrtsagentur fortentwickelt (S. 13) oder Andreas Goggi, der die Digitalisierung seiner Spedition vorantreibt (S. 23). Manchmal hat sogar ein Professor wie Joseph Alois Schumpeter recht: Der Unternehmer, der Neues wagt, bleibt «das eigentliche Grundphänomen der wirtschaftlichen Entwicklung.»

Natürlich geben aber auch Pressekonferenzen und Fachtagungen wertvolle Hinweise zur Analyse der Gegenwart und Ausblicke in die Zukunft. Die Projektfülle, die Unternehmen wie Duisport als global grösster Binnenhafen (S. 17) oder Hupac als europäisches Schienenlogistikunternehmen (S. 24) auf den Weg bringen, sind beeindruckend. Desgleichen hatten sich auf dem Swiss Shippers’ Forum in Interlaken Ende April zahlreiche internationale und nationale Experten zu einem Gedankenaustausch zusammengefunden (S. 28-29). Die Patentlösung hatte niemand in petto, aber an originellen Ansätzen mangelte es nicht.

Schliesslich wollen wir über aktuelle Hot Spots wie die Ukraine oder die chinesischen Häfen auch die Entwicklung anderer Weltregionen im ITJ mit seinem globalen Anspruch nicht aus den Augen verlieren. In dieser Ausgabe haben wir das Neueste aus Iberien und Lateinamerika (ab S. 31) zusammengetragen.

Lassen wir uns in diesen (europäischen) Frühlingstagen von einem Papstwort motivieren: «Tausend Ängste können die Hoffnung nicht zerstören.»

Geniessen Sie die Lektüre!

Christian Doepgen
Chefredaktor

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