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13.08.2013 Von: Antje Veregge


Artikel Nummer: 2599

Weniger Boxen in den Westhäfen

Die beiden grössten europäischen Häfen Rotterdam und Antwerpen konnten ihre Halbjahresergebnisse 2013 trotz anhaltender Anspannung im Markt auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahreszeitraum halten. Während Antwerpen beim Umschlag von flüssigem Massengut deutlich zulegte, musste Rotterdam in diesem Bereich starke Einbussen hinnehmen. Das Containeraufkommen war gemischt.


 

Insgesamt verzeichnete der Hafen Rotterdam (Niederlande) einen Rückgang des Ladungsvolumens von 0,9% auf ­219,7 ­Mio. t. Vor allem der für den Hafen wichtige Umschlag von Rohöl, der ein Viertel des Volumens ausmacht, sowie von LNG entwickelte sich mit einem Minus von 8,7% auf 46,2 Mio. t bzw. 70% auf 62 000 t zurück. Beim Containerumschlag zeichnet sich ein gemischtes Bild: Zwar stieg der Umschlag hier um 1% auf insgesamt 5,9 Mio. TEU. Gesamthaft betrachtet sank das Ladungsvolumen in diesem Bereich jedoch um 2% auf 61,7 Mio. t. Als Grund für diesen Rückgang benennt ein Sprecher des Hafens die anhaltende schlechte Lage in der europäischen Wirtschaft. Diese Entwicklung wirkt sich vor allem auf die Feederverbindungen aus. Um Kosten zu senken, setzen Linienreedereien zunehmend auf Direktanläufe. Zudem haben sie einige Feederdienste in die Ostsee an norddeutsche Häfen verlagert. Als Folge sank das Ladungsvolumen im Feederbereich um 6%.

Im Vergleich mit Antwerpen schnitt Rotterdam in Bezug auf den Umschlag von Boxen jedoch etwas besser ab. An der Schelde sank die Menge der abgefertigten Boxen um 1,7% auf 4,29 Mio. TEU. Das Gesamtvolumen der umgeschlagenen Container war mit einem Minus von 3,7% ebenfalls ­ rückläufig und lag bei 51,51 ­Mio. ­t.

Anders sieht es jedoch in Bezug auf den Gesamtumschlag aus. Hier stieg das Volumen der über den belgischen Seehafen umgeschlagenen Güter im ersten Halbjahr um 2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 95,66 Mio. t. Insbesondere der Umschlag von Flüssiggut verbesserte sich um 33,1% auf 29,25 Mio. t.

Trotz des schwierigen Marktumfelds bauen beide Häfen ihre Kapazitäten kräftig aus, um somit ihre Marktbedeutung zu stärken. Während Rotterdam im Mai den ersten Teil des neuen Tiefseehafens Maasvlakte 2 eingeweiht hat, will Antwerpen am linken Scheldeufer expandieren. 

 

 

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