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  • Martin Ticks (l.) und Roger Löffler.

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 30631

Die Transformation geht voran

Multimodale Terminals haben ihre eigenen Gesetze. Im Augenblick stehen die Zeichen der Zeit auf eine Verringerung der Volumina klassischer Güter wie Kohle und Stahl. An ihre Stelle rücken so unterschiedliche Geschäfte wie z.B. temperaturgeführte Transporte, recycelte Baustoffe oder der Anlagenbau, wie CEO Martin Ticks und CCO Roger Löffler Christian Doepgen vor Ort aufzeigten.


 


Herr Ticks, Herr Löffler, ihr Geschäftsmodell ist im Wandel begriffen. Wo sehen Sie die grössten Veränderungen?

Ticks: Ein traditionelles Gut wie die Kohle geht angesichts der Energiewende zurück. Auch beim Stahl spüren wir den Wandel in der Automobilbranche – aber dank der produzierenden Schweizer Industrie brachte 2019 hier eine gute Volumenentwicklung. Unser grösstes Asset ist die verfügbare Fläche – 50 000 m² zu Lande und 50 000 m² wasserseitig.

 

 

Wie stellt sich Birsterminal heute auf?

Löffler: Wir setzen darauf, unsere Flächen umzufunktionieren, die bestehenden Hallen für neue Aufgaben zu nutzen – und neue zu errichten.

 

Ticks: Auch die Ausstattung wird entsprechend angepasst. So haben wir z.B. eine Kranbrücke, die durch Sturm beschädigt wurde, durch Mobilgeräte wie Umschlagsbagger ersetzt. So erhöhen wir bezüglich der Ladung unsere Flexibilität.

 

 

Welche Fracht ist zukunftsträchtig?

Ticks: Es geht um Gesamtkonzepte. So haben wir heute bei Schweizer Importen aus China neben Verlader, Reeder und Seehafen unseren Platz als intermodaler Dienstleister – im gedeckten Umschlag, in Koordination und Zwischenlagerung.

 

Löffler: Die Konzentration von Verladern auf ihr Kerngeschäft erzeugt mehr Nachfrage nach gedeckter und isolierter Lagerfläche.

 

 

Wo findet hohe Wertschöpfung statt?

Löffler: Als «verlängerte Werkbank» ermöglicht Birsterminal Herstellern die Vormontage ganzer Anlagen, die im Nachgang in den Export gehen.

 

Ticks: Temperaturgeführte Transporte sind im Aufwind, so dass wir u.a. die Zahl der Reefer-Anschlüsse, sowohl auf den Schiffen wie auch am Terminal, erhöht haben (inkl. 24/7-Überwachung).

 

 

Sehen die Kunden diese Vorteile?

Ticks: Wir können uns durch Qualität profilieren.

 

 

Wie sehen Sie die Zukunft?

Ticks: Wir haben mit dem Zielbild «Hafen Birsfelden 2040+» ein Bekenntnis von Gemeinde, Kanton und Schweizerischen Rheinhäfen zu Hafen und Industriezone – es soll gefördert und ausgebaut werden.

 

Löffler: Unsere Möglichkeiten vermitteln wir gern vor Ort. Deswegen freuen wir uns auf den 24. April 2020, unseren Anlass für unsere Kunden, Partner und Behördenvertreter.

 

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